Noch zu Beginn im November 2018
schrieb ich über den TecDAX: "...Während
die kurzfristigere Strategie ein Ausstiegssignal generierte, belässt die
längerfristigere Komponente ihr Votum zum Verbleib im Markt, jedoch nicht
ohne in den vergangenen Monaten einige Gewinnmitnahmen veranlasst zu haben.
Auch befindet sich der Ausstiegspunkt der Strategiekomponente in noch etwas
weiterer Entfernung zum aktuellen Kurs (Anm.: ähnlich der Situation in den US
Märkten), was nahelegt, dass ein vollständiger Absturz der Gesamtmärkte noch
nicht unmittelbar zu erwarten ist..." Nun zum Jahresbeginn 2019 hat auch
die längerfristige TecDAX-Komponente das Ausstiegssignal generiert, so wie
auch die amerikanischen Märkte (S&P 500, NASDAQ 100, in der Folge auch
Dow Jones & MSCI World, der letztlich durch die Performance der US Big
Player dominiert wird). Anm.: Einzig der NASDAQ 100 ist mit
einer Teilkomponente noch nicht im Exitmodus. Da diese jedoch in der
Vergangenheit um einiges schlechter performte, wurde die Gesamtposition des
NASDAQ 100 veräußert. Nun sind also alle großen Märkte
Flat; gemeinschaftlich erstmals seit 2007/2008. Nach etlichen Jahren der
Prosperität, zum Teil ohne Unterbrechung seit 2009, ist dies nicht einmal
verwunderlich. Nimmt man nun an, dass eine größere Baisse anstehen könnte,
muss man rückblickend von einer mittleren Dauer von 15 - 21 Monaten ausgehen,
die einen Verlust in der Größenordnung von 35 - 55% ausgehend von den Tops
betragen könnte (Spitzenverluste aus den Jahren 2000/03 von >70 - 95% im Dax,
Neuen Markt u. im Nasdaq nicht eingerechnet). Ausgehend vom gegenwärtigen
Stand wären das noch einmal im Minimum 20 - 25% Abwärtsrisiko. Dies jedoch
ist Spekulation, denn das Geschehen an den Märkten zurzeit ist nicht seriös
prognostizierbar. Gold/Silber konnte von den aktuellen
Verwerfungen noch nicht vollumfänglich profitieren (zumindest aus Monatssicht
liegen die Einstiege wie folgt: Gold in $>1365,xx / Silber in $>17,30,
was auch immer das zu bedeuten haben mag). Ein charttechnischer Rückblick
suggeriert eine Konstellation, wie sie in den Jahren 1988 - 1993 auftrat. Geht
man indes von Aufwärtsbewegungen von 10 Jahren, gefolgt von
Konsolidierungsphasen im Bereich von 20 Jahren aus, so hätte man in diesen
Märkten, wenn man sie so bezeichnen will, eine weitere Durststrecke bis in
das Jahr 2030/31 zu durchschreiten. Aber Börse, wie auch Geschichte, wiederholt
sich nicht exakt auf dieselbe Art und Weise, sie reimt sich nur. Nachfolgend eine Chartschau der
besprochenen Märkte über einen 10-Jahreszeitraum hinweg (Dow Jones & MSCI
World ohne eigene Signalstellung; die Orientierung erfolgt über S&P 500.
Bestperformende Strategiekomponente eines jeden Marktes zuerst präsentiert): TecDAX S&P
500 NASDAQ
100 |